Was wäre Erlenbach a. Main ohne den Weinbau, die Winzer und
die Lage ‚Erlenbacher Hochberg‘?
Der Weinbau in Churfranken und somit auch in Erlenbach reicht viele Jahrhunderte zurück. Die erste urkundliche Erwähnung über den Weinbau findet man aus dem Jahre 1261. Sie berichtet, dass „Walter Schenk von Brotselden den Brüdern vom Deutschen Orden u. a. seinen Hof in Erlenbach mit einem Weingarten im Phuel vermachte“. Zeugen dieser alten Zeit sind alte Flurnamen wie ‚Turmweinberg‘ oder ‚Mauereck‘, sowie alte Jahrgangssteine, die in die Buntsandstein – Trockenmauern eingearbeitet wurden. Der älteste dieser Gedenksteine trägt die Jahreszahl 1612. Um den Weinbau zu erleichtern, wurde kurz nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Januar 1933 der „Freiwillige Arbeitsdienst“ eingeführt. Die damaligen Initiatoren konnten junge arbeitslose Männer durch Arbeit in einer Gemeinschaft für neue Ziele gewinnen und begeistern. Hierdurch begann im Juni 1934 der Ausbau des oberen Weinbergwegs, dem heutigen schönsten Stück des Fränkischen Rotweinwanderwegs. Dieser Trampelpfad reichte damals bis zum ‚Hohbergkreuz‘, das 1922 durch die Pfarrei St. Peter und Paul errichtet wurde. Durch Handarbeit und nur mit der Hilfe von Holzschubkarren, Hacke, Pickel, Schaufel und natürlich die Braut des Arbeitsdienstmannes, dem Spaten, wurde der Weg bis nach Klingenberg ausgebaut.
Heute ist der obere Weinbergsweg ein beliebter Wanderweg. An der neu gebauten ‚Dreh’ (Aussichtsplattform) kann jeder seine Blicke über das Maintal schweifen lassen und die Aussicht genießen. Durch die neu errichteten Treppen zwischen dem oberen und dem mittleren, sowie dem unteren Weinbergsweg ist nun ein schöner Rundweg entstanden. Ein weiteres Schmankerl ist auch eine Klettertour bzw. Wandertour durch den Churfrankensteig.
Erlenbach ist durch seine Winzer, die Weinberge sowie die einzigartige Kulturlandschaft zum „Tor der Weinterrassen“ und zu einer einzigartigen Weinbaugemeinde gewachsen.